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Thema: Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
Das Thema hat 806 Beiträge:
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Neele Am: 28.09.2019 09:49:05 Gelesen: 360505# 582 @  
Ohje, danke für den Hinweis Volkmar!
Ich meine die Karten, speziell die in der Mitte.
Nach "Herzlichen Grüße aus.. " hört es bei mir auf.
 
volkimal Am: 28.09.2019 10:18:36 Gelesen: 360492# 583 @  
@ Neele [#582]

Hallo Neele,

der Text lautet:
Herzliche Grüße aus unserer lieben Loßnitz sendet Ihnen lieber Freund ihre Dorle Schelzel. Nun wie geht es denn mit meinem Freund? Will es gar nicht besser werden? Doch den Mut darf man nicht sinken lassen. Der Frühling wird auch Ihnen Genesung bringen. Dies wünscht von Herzen ihre DH

Der Absender ist:
Abs. D. Schelzel Niederloßnitz Wilhelmstr. 8

Hoffe, dass die Autokorrektur des Smartphones keine Fehler eingebaut hat.

Viele Grüße
Volkmar
 
Neele Am: 28.09.2019 11:19:48 Gelesen: 360476# 584 @  
Volkmar,
ganz doll lieben Dank für deine Hilfe.

Ein schönes Wochenende!

Neele
 
DFP14-18 Am: 28.09.2019 11:47:38 Gelesen: 360469# 585 @  
@ HWS-NRW [#579]

Moin Werner,

es gibt definitiv keine Verordnungen/Vorschriften für Art und Aussehen der Truppenstempel (=Soldatenbriefstempel). Das ist doch der Grund für die Vielfältigkeit! Dieses waren nahezu ausschließlich "Gummi-"Stempel, die einfach herzustellen waren - im Gegensatz zu den Feldpoststempeln.

Gruß Uli
 
vals59 Am: 28.09.2019 18:59:22 Gelesen: 360389# 586 @  
@ DFP14-18 [#585]

Hallo Uli,

es gab tatsächlich keine Regelungen/Vorschriften bezüglich der Form der Truppenstempel. Dagegen und besonders ab Januar 1917 gab es Regelungen über die Informationen, die sie nicht enthalten müssen.

Viele Grüsse.

Emmanuel.
 
DFP14-18 Am: 29.09.2019 11:11:17 Gelesen: 360211# 587 @  
Guten Tag Emmanuel,

schön, wieder von Dir zu hören.

Es ist völlig richtig was Du sagst. Das war aber nicht die Frage; es ging um die FORMgestaltung der Truppenstempel. Natürlich durften die Stempel keine Inhalte aufweisen, die der Geheimhaltung widersprachen, das galt für alle Stempelarten und für die gesamte Kriegsdauer. Truppenstempel (=Soldatenbriefstempel oder SB-Stempel) wurden aber z.B. bei Unterstellungswechsel auch direkt bei der Truppe entsprechend verändert (Herausschneiden und/oder Hinzufügen von Teilen des Stempels). Das wiederum war bei den Feldpoststempeln nicht möglich, denn dieses war ausschließlich nach Weisung übergeordneten Feldposteinrichtung (Armeepostdirektor / Oberste Heeresleitung) per Anordnung durchzuführen.

Zum 15. Februar 1917 waren dann nach oberster Anordnung (Dezember 1916) alle Stempelinhalte und das bei allen Stempeln ( Truppen- und Feldpoststempel) zu entfernenen, die Hinweise auf Kriegsschauplätze oder Zugehörigkeit zu Armeen bis hinab zur Division oder Grigade zeigten. Es durften die Feldpostadressen nur die Bezeichnung des Truppenteils bis zum Regiment aufwärts enthalten. Also wurden zu diesem Zeitpunkt sowohl die Truppenstempel als auch die Feldpoststempel durch verschiedene Maßnahmen (Ausstanzen, Herausschneiden, Ausgießen u.s.w.) "getarnt". Ausnahen gab es für bestimmte Sendungsformen u.a..

Einzelheiten zu diesem sehr interessanten Aspekt der Deutschen Feldpost im 1. WK habe ich ausführlich in dem gerade erschienenen neuen Buch https://www.philaseiten.de/beitrag/209411[#570#] (Handbuch und Katalog "Die Deutsche Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-1918") beschrieben. Dieses Buch vermittelt umfänglich das gesamte Basiswissen über die Feldpost im I.WK. Ich kann es nur jedem, der sich mit Feldpost beschäftigt dringend empfehlen.

Schönen Tag und Gruß
Uli
 
vals59 Am: 29.09.2019 12:45:21 Gelesen: 360177# 588 @  
Hallo an alle,

nicht ganz beim Thema Truppenstempel, aber trotzdem sehr nah, hier ist ein Feldpost-Einschreiben der Geheimpolizei(Zweigstelle Valenciennes, Nordfrankreich). Der Umschlag zeigt ein Beutesiegel, das früher dem Kommandeur der 87te französische Infanterie Brigade gehörte. Die Garnison dieser Brigade war Stenay (Meuse).

Viele Grüsse.
Emmanuel.


 
vals59 Am: 02.10.2019 13:50:34 Gelesen: 359593# 589 @  
Stempel "Pr."

Hallo zusammen,

ich schreibe einen Artikel über die Verstärkung der Überwachung der Post der elsässisch-lothringischen Soldaten ab März 1917. Die Folgen dieser Verstärkung sind das Erscheinen der Postüberwachungshilfsstellen und des Stempels "Pr". Dieser Stempel enthält nicht nur die Abkürzung "Pr." sondern auch die Initialen eines der 10 elsässischen-lothringischen Postüberwachungsstellen. So wurde beispielsweise in Straßburg der Stempel "Pr/SB" verwendet, während in Colmar der Stempel "Pr/C" verwendet wurde.

Was könnte die Bedeutung der Abkürzung "Pr" sein?

Prüfung, Prüfstelle, Prüfungsstelle, ....?

Emmanuel.


 
DFP14-18 Am: 23.10.2019 23:49:42 Gelesen: 356200# 590 @  
@ vals59 [#589]

Hallo Emmanuel,

wie schon besprochen sollte es "Prüfungsstelle...." bedeuten.

Hier aber noch ein Beitrag zu den Formationsstempeln: Die Formenvielfalt wurde ja schon angesprochen, bedingt durch die fehlenden Bestimmungen zur Ausführung dieser Stempel.

Als zusätzlicher Beweis könnte auch die Textgestaltung dienen. Diese werden ja als "Truppenstemel", "Formationsstempel" oder auch "S.B.-Stempel" (heißt Soldatenbriefstempel) benannt. Am häufigsten lautet der Text irgendwie mit "Briefstempel" oder "S.B." und ein handschriftlicher oder vorgedruckter Text auf der Karte/Briefumschlag mit "Feldpost(-brief o.ä.)". Dieser Hinweis sollte zusätzlich zum Briefstempel/Formationsstempel vorhanden sein, um die Portofreiheit zu gewährleisten.

Nun gibt es da auch jede Menge Abweichungen, wie die 3 Beispiele zeigen.



AK aus Gent, Feldpoststation 4, (Kommandeur des Etappen-Munitions-Wesens): Feldpost handschriftlich wie üblich und im Formationsstempel der Text "Feldpost brief, S.B."



AK Friedhof des Landw.Inf.Regt. 60, Feldpoststation 127 (Chateau-Salins), Eindruck der Karte "Feldpostkarte" und Text im Formationsstempel " Brief-Stempel" (Fussartl. Battr. 392)



AK Chalons-Sur-Marne, kein Feldpoststempel (!!!) (kommt öfters vor, verschiedene Gründe = anderes Thema), kein Text oder Druck "Feldpost", nur Formationsstempel " Soldaten sendung *Feldpost * I.182" (Infant.Regt 182/1). Diese Stempelinschrift ist ausgesprochen ungewöhnlich. Ich vermute, dass der Formationsstempel in diesem Fall als Aushilfe für einen fehlenden Feldpoststempel diente, des halb die Datumsangabe im Stempel handschriftlich "21.9."

Die Beispiele sollen lediglich nochmals darauf hinweisen, dass die einzelnen Formationen, egal welcher Größe, sich irgendwie gestaltete Stempel nach eigenen Dünkel herstellten oder irgendwo herstellen ließen.

Gruß an alle "Feldpostler"
Uli
 
DFP14-18 Am: 04.11.2019 18:54:02 Gelesen: 354511# 591 @  
Ich habe gerade den folgenden Beleg ergattert. Eigentlich nicht Besonderes, aber der Aufkleber ist doch mal ungewöhnlich. Man kennt die häufigen roten oder weniger häufig blauen und selteneren grünen typischen Aufkleber in verschiedenen Variationen, von denen ich nur beispielhaft je einen abbilde (kenne mindestens 30 ähnliche Varianten).

Der heutige ist mir jedoch noch nie begegnet.



Hier der "Neue"



Die Aufkleber sollten zur Kenntlichmachung der Benutzung als Feldpost dienen. Auch hierfür gab es wie für die Truppenstempel keine bindenden Vorschriften.

Ich wäre froh, wenn im Forum weitere außergewöhnliche Varianten gezeigt würden.

Gruß Uli
 
Sachsendreier53 Am: 15.11.2019 09:30:58 Gelesen: 352259# 592 @  
"Ehemännliche Genehmigung", Zustimmung zu einem Kaufvertrag, unterzeichnet im Felde am 19.6.1917 durch den Soldat / Pionier Hermann Kühn, stationiert im II.Kurh.Pionier-Batl.Nr.11 der 1.Res.Pion.Kompagnie. Beglaubigt ist das Dokument mit dem Truppenstempel durch den Hauptmann und Komp. Führer Mol...





mit Sammlergruß,
Claus
 
DFP14-18 Am: 02.12.2019 23:06:10 Gelesen: 349900# 593 @  
Heute möchte ich eine Feldpostkarte vorstellen aus der Anfangszeit des Krieges, also aus dem August 1914.

Es handelt sich um eine typische "Regimentskarte" des Infanterie-Regimentes 163. Solche Karten wurden üblicherweise in Friedenszeiten verwendet. Der Druck des Adressenblockes ist in dieser Form dennoch eher selten. Neumünster war die Garnison des Regimentes. Am 18.8.14 teilt der Soldat seine Adresse mit "Rekruten Abteilung Neumünster 163" mit, er gehörte zum Ersatz-Bataillon des Regimentes, verblieb deshalb vorerst in Neumünster. Die aktiven Bataillone des Regimentes waren bereits zur Sicherung von Küstenorten und Wasserstraßen andernorts eingesetzt. An diesem 18.8.14 begann der Abtransport des aktiven Regimentes zur Westfront!Das Ersatz-Batln hatte auch schon einen eigenen Truppenstempel, was relativ früh ist. Interessant ist der Eindruck "Soldatenbrief. Eigene Angelegenheit des Empfängers". Diese Formulierung findet man handschriftlich, als Stempel und auch als Vignette in verschiedensten Formen. Sie diente zur Kenntlichmachung der Gebührenvergünstigung für "in Reih und Glied stehende" Soldaten und geht auf eine Order aus dem Jahr 1864 (in anderer Form schon weit früher) zurück. Während des 1. Weltkrieges kommt hin und wieder noch diese Bezeichnung vor, obwohl sie wegen der nun gültigen Feldpostbestimmungen nicht mehr notwenig war. Die Bezeichnung als "Feldpost" war nunmehr ausreichend aber notwendig. Der Absender hat dies auch so gehandhabt und mit Bleistift notiert. Der Tagesstempel von Neumünster ist auch nicht an der üblichen Position zu finden, denn vor Abgabe beim Ortspostamt (eine Feldposteinrichtung gabe es dort natürlich nicht) wurde der Soldatenbrief-(=Truppen)-Stempel zum Nachweis der Berechtigung zur Gebührenfreiheit angebracht; und zwar an der Stelle wo eigentlich der Tagesstempel hingehört, aber der musste nun "ausweichen". Wir finden also verschiedenste typische Merkmale an dieser Karte.



So gehört diese Karte als Schmuckstück in meine Sammlung "Die ersten 40 Tage".
Darüber habe ich 2014 (100 Jahre nach Kriegsbeginn) ein Buch veröffentlicht, welches bei Interesse noch zu erwerben ist.



Mit Sammlergruß und guten Wünschen für die Adventszeit
Uli
 
DFP14-18 Am: 03.01.2020 14:55:12 Gelesen: 344340# 594 @  
Liebe Freunde der Feldpost 1. WK,

es stockt ein wenig bei diesem Thema. Vielleicht weil alle durch die Festtage blockiert waren. Nun aber wünsche ich allen ein frohes und erfolgreiches Jahr.

Heute stelle ich eine ganz nette Feldpostkarte aus den ersten Kriegstagen vor.

Die Karte ist deshalb außergewöhnlich, weil der gedruckte Text bezeugt: "Gruß aus Hanau auf der Durchfahrt nach Frankreich". Wer hatte die Muße in dem Trubel der ersten Kriegstage einen solchen Text in Kartenform zu drucken? Es mußte nur noch das Datum der Durchfahrt eingetragen werden. Da war der Hersteller clever, wußte er doch, dass viele Truppen durch Hanau kommen mussten. Ahnte er den Krieg voraus, oder wurde die Karte sofort nach Mobilmachung am 1. August 1914 (1. Mobilmachungstag war der 2.8.14) gedruckt. Wo wurde sie verkauft, am Bahnhof?



Die Mobilmachung des Reserve-Infanterie-Regiments 107 erfolgte am 2.8.14 in Leipzig. Der Marschbefehl erfolgte am 11.8.14, der Abtransport am 12.8.1914 über Naumburg, Bebra, Fulda, Hanau, Frankfurt, Koblenz, entlang der Mosel Richtung Trier bis Wengerohr. Zwischen dem 13. und 14.August trafen alle Teile des Regimentes im Aufmarschgebiet ein. Sie gehörten zur 24. Reserve-Division des XII. Reserve-Armeekorps.

Der Aufenthalt in Hanau kann also nur von wirklich sehr kurzer Dauer gewesen sein! Vermutlich war nicht einmal Zeit, einen kurzen Grußtext zu schreiben. Oder war die Karte schon vorab gestempelt in den Zug gegeben und später (z.B. in Wengerohr) abgegeben worden? Man wird es nie erfahren.

Gruß an alle
Uli
 
DERMZ Am: 11.01.2020 10:45:57 Gelesen: 342892# 595 @  
@ Sachsendreier53 [#592]

Guten Morgen Claus,

ich lese gerade in einem Stadtführer von Marburg von 1922 "Marburg und seine nächste Umgebung - Führer von E. Schneider, N.G. Elwert'sche Universitätsbuchhandlung, Marburg". Vielleicht hilft es oder ergänzt den Kaufvertrag. Dort steht beschrieben:

6. Die Garnison bildete seit 1. April 1888 das zum 11. Armeekorps gehörige Kurhessische Jägerbataillon Nr. 11, dem 1914 das Res.(erve)-Jäger-Batl. Nr.24 angegliedert wurde. Seit 1. Okt. 1913 besaß ersteres eine Maschinengewehr- und eine Radfahrerkompagnie.

Vom 11. Jäger-Batl. standen im Großen Kriege im Felde 62 aktive Offiziere, 87 Offiziere des beurlaubten Standes und 6186 Mannschaften. Davon sind gefallen: 20 akt. Offiziere, 17 Offiziere ds beurlaubten Standes, 1172 Mannschaften; davon werden vermißt 3 akt. Offizier, 4 Offiziere des beurlaubten Standes, 617 Mannschaften einschl. 230 Kriegsgefangene. Verwundet wurden 22 akt. Offiziere, 39 Offiziere des beurlaubten Standes, 3636 Mannschaften = 40,6 Prozent. Die Gesamtverluste betragen also 4530 Mann = 68,25 Prozent.

Wenn Du möchtest, schicke ich Dir gerne eine Kopie des gesamten Textes aus diesem Führer zu der Garnison in Marburg zu.

Mit besten Grüßen

Olaf
 
Cantus Am: 15.01.2020 02:26:13 Gelesen: 342150# 596 @  
Hier eine Ansichtskarte mit der Abbildung der Jahrhunderthalle von Breslau [1], gelaufen am 16.6.1941 mit Feldpost von Schöngarten, dem Flugplatz bei Breslau, in die Heimat nach Eberswalde.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhunderthalle_(Breslau)
 
Sachsendreier53 Am: 06.02.2020 09:34:01 Gelesen: 337630# 597 @  
@ DERMZ [#595]

Danke Olaf für Deine detaillierte Beschreibung zum Dokument.

Nachfolgend noch eine Grundbuch/Löschungsurkunde, unterzeichnet und beglaubigt von Franz Freund, Soldat in der 1.Kompagnie Landsturm-Inftr.-Batl. Königsberg I sowie von Leutnant/Kompagnieführer Freiherr von E... in der Feldstellung Antony bei Paris am 25.11.1915.





Wz: stil.Reichsadler mit Bekrönung (Wappen)

mit Sammlergruß,
Claus
 
Ameise Am: 09.02.2020 16:09:58 Gelesen: 336960# 598 @  
Hallo,

mir ist ein kleiner Karton untergekommen, auf dem die Germania ist (86 I oder II.

- Marke hat Wasserzeichen Nr. 1)
- abgestempelt mit einen Einzeiler "Feldpoststation 195"

Weiß jemand, wo diese "Feldpoststation 195" war und welche Armee-Einheiten da stationiert waren?

Schade ist natürlich, dass keine Datumsangabe darauf ist.



Viele Grüße
Enrico
 
skribent Am: 20.02.2020 14:46:30 Gelesen: 334795# 599 @  
Guten Tag,

habe festgestellt, dass der Stempel "Gleisspitze Bagdadbahn" bei den katalogisierten Phila-Stempeln etwas undeutlich ist.
Hier ein sehr sauberer Abschlag vom 26.III.1917 nach Hannover.



Der Brief ist auch über die Kontaktstelle "Marine Postamt Berlin 62" gelaufen.

MfG >Franz<
 
DFP14-18 Am: 22.02.2020 13:05:44 Gelesen: 334425# 600 @  
@ Ameise [#598]

Hallo Enriko,

wie du ja schon geschrieben hast befindet sich der Aufkleber auf einem "kleinen Karton". Bei dem Stempel handelt es sich um einen typischen "Päckchen-Stempel" der Deutschen Feldpost 195.

Bezüglich der Standorte und der bedienten Truppenteile habe ich eine Liste der in meiner Sammlung vorhandenen Belege bezüglich der Absender angefertigt.



Daran ist erkennbar, dass die Station langfristig im Etappengebiet der Bug-Armee bzw. Armee-Abteilung Woyrsch lag, speziell im Ort Kobryn. Dieser liegt östlich von Brest-Litowsk.

An dem von dir gezeigten Beleg kann man wie üblich den Zeitpunkt der Sendung nicht erkennen.

Ein schönes Stück!

Freundliche Sammlergrüße
Uli
 
M.P.D. Am: 25.03.2020 14:22:13 Gelesen: 288487# 601 @  
Hallo,

da ich diese Stempel hier noch nicht gefunden habe, dachte ich die könnten vielleicht interessant für den Einen oder Anderen sein?

Gruß
Mike


 
HWS-NRW Am: 21.04.2020 09:55:45 Gelesen: 327025# 602 @  
Hallo an Alle,

habe in dieser Woche eine Feldpostkarte gefunden, die in einem mir bisher noch nicht bekannten Reservelazarett in Berlin geschrieben wurde, die logischerweise auch nicht in meinem Buch über das "Militärsanitätswesen in Berlin" zu finden ist.



FP aus de "Reservelazarett BEROLINUM" in Berlin-Lankwitz, sauber abgeschlagener Oval-Briefstempel der Einheit, die Karte wurde über das Postamt BERLIN-Lankwitz aufgeliefert und trägt einen m.E. super abgeschlagenen Kreis-Stegstempel mit Segmenten vom 24.10.14 11-12 V.

mit Sammlergruß und bleibt bitte gesund!
Werner
 
evwezel Am: 28.05.2020 10:13:25 Gelesen: 321349# 603 @  
Liebe Sammelfreunde,

Ich bin neu in diesem Thema und kein Experte. Ich habe mich oft gefragt, wie damals einen Feldpostbrief von A nach B kam. Auf der Website [1] versucht man genau das zu erklären:

Jede k. u. k. Postsendung aus der Heimat nahm ihren Weg vom Postamt in der Monarchie zunächst zu den Postsammelstellen, in denen die Feldpost nach den einzelnen Truppenverbänden und Truppeneinheiten sortiert wurde. (...)

Von den Postsammelstellen gingen die Feldpostsendungen weiter zu den Haupt-Feldpostämtern, die zumeist an zentralen Orten wie zum Beispiel einem Eisenbahnknotenpunkt errichtet worden waren. Anschließend wurden die Sendungen an die einzelnen Feldpostämter der Korps und Divisionen sowie an die Etappenpostämter verteilt. Von dort wurden sie schließlich von den darauf abgestellten Kommandos und Truppen eingesammelt. Die Post von der Front nahm den umgekehrten Weg.


Wenn aber ein Feldpostbrief an die Front geschickt wurde, wie wußte der Beambte in der Postsammelstelle denn eigentlich, in welchem Ort ein Regiment sich befand? Gab es dafür irgendwo entsprechende Listen? Und wo genau?

Mit herzlichem Gruß,

Emiel

[1] https://ww1.habsburger.net/de/kapitel/wie-kommt-der-brief-von-nach-b
 
Seku Am: 29.05.2020 17:14:27 Gelesen: 320956# 604 @  
Die besten Pfingstgrüße gingen 1916 von Prenzlau (Brandenburg) nach Niedernau (Württemberg).



Dem schließe ich mich an.

Günther
 
DFP14-18 Am: 30.05.2020 15:40:15 Gelesen: 320720# 605 @  
@ evwezel [#603]

Hallo Emiel,

ich will deine Frage beantworten, beziehe mich aber auf die "Deutsche Feldpost 1914-1918", da wir ja auch in diesem Themenbereich sind. Den Weg der Feldpost von der Heimat zur Truppe bzw. ins Feld und zurück habe ich in meinem Buch "Der Erste Weltkrieg 1914-1918 - Die ersten 40 Tage" beschrieben. Ich drucke daraus die Seiten 19 und 45 hier ab. Darin ist derWeg der Feldpost genau erklärt.

Entscheidend zur Verteilung waren die Feldpost-Übersichten (FPÜ), in denen die komplette Gliederung des Heeres aufgelistet war. Diese unterlagen der höchsten Geheimhaltungsstufe. Sie wurden in kurzen Zeitabständen entsprechend der Veränderung der Kriegsformationen aktualisiert. Wegen des Vernichtungszwanges jedes vorherigen Exemplares sind diese heute trotz akribischer Suche in Archiven und Bibliotheken nicht mehr auffindbar. Lediglich zum Kriegsende hin, wo es nicht mehr so geordnet zuging, sind wenige Exemplare aufgetaucht, ab Ende September 1918.



Meine Veröffentlichung (125 Seiten, broschiert) ist bei Interesse noch käuflich zu erwerben. Hierin wird Tag für Tag die militärische Situation in Verbindung mit feldpostalischen Erklärungen beschrieben. Reiche Bebilderung erklärt und lockert das Thema auf.

Ich wünsche frohe Pfingsten
Uli
 
evwezel Am: 31.05.2020 10:50:32 Gelesen: 320521# 606 @  
@ DFP14-18 [#605]

Hallo Uli,

vielen Dank für deine Antwort und die Auszüge, das erklärt vieles!

Noch ein schönes Pfingstwochenende,

Emiel
 

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